
Wien, 7. Juli 2025 – Atradius hat erneut seine jährliche Umfrage zu den Trends und Herausforderungen im B2B-Zahlungsverhalten in Österreich durchgeführt und die Ergebnisse des Zahlungsbarometers für Österreich veröffentlicht. Unsere Umfrage unter Unternehmen in ganz Österreich zeigt, dass die Liquiditätsprobleme aufgrund von Zahlungsrückständen und Herausforderungen im B2B-Handel weiterhin bestehen.
Eine Umfrage unter Unternehmen in ganz Österreich zeigt, dass Zahlungsausfälle von Geschäftskunden weiterhin eine klare Herausforderung darstellen.
44 % der B2B-Rechnungen sind branchenübergreifend überfällig, während 6 % in den letzten Monaten uneinbringlich sind. Dies unterstreicht die Besorgnis über mögliche Liquiditätsprobleme, insbesondere angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten. Kunden zahlen Rechnungen verspätet aufgrund finanzieller Engpässe, die durch nachgelagerte Zahlungsausfälle in den Lieferketten verursacht werden. Der Transportsektor ist am stärksten von B2B-Zahlungsrisiken betroffen, da steigende Betriebskosten und logistische Herausforderungen den ohnehin angespannten Cashflow zusätzlich belasten.
Die Zahlungsbedingungen der meisten Unternehmen sind stabil geblieben, wobei viele die Laufzeiten verlängern, anstatt sie zu verkürzen. Dies deutet auf einen Fokus auf Kundenbindung und die Pflege laufender Handelsbeziehungen hin, auch wenn dies zu längeren Zahlungszyklen führen kann.
Um Liquiditätslücken zu überbrücken, greifen österreichische Unternehmen ebenso auf Bankkredite und interne Finanzierung zurück. Beide Methoden bieten zwar kurzfristige Erleichterung, verdeutlichen jedoch die Herausforderungen, bei der Verwaltung des Cashflows und der Aufrechterhaltung des Betriebs ohne Beeinträchtigung ihrer langfristigen finanziellen Gesundheit.
Ausblick: Insolvenzrisiko sorgt für strategisches Kreditmanagement
- Insolvenzrisiko: 43% der Unternehmen erwarten ein höheres Insolvenzrisiko im kommenden Jahr.
- Liquiditätsmanagement: Unternehmen setzen zunehmend auf externe Kreditmanagement-Dienstleistungen, um Zahlungsrisiken zu mindern.
43 % der Unternehmen erwarten ein höheres Insolvenzrisiko im kommenden Jahr, während 49 % keine signifikanten Veränderungen erwarten. Es besteht auch Vorsicht hinsichtlich der Aussichten für Days Sales Outstanding (DSO), wobei die meisten Unternehmen erwarten, dass die Außenstandsdauer konstant bleibt.
Trotz der Hoffnung auf verbesserte Umsätze bleiben die Gewinnerwartungen jedoch gedämpft. Anhaltender Kostendruck und schrumpfende Gewinnmargen belasten weiterhin schwer, was die finanzielle Flexibilität insgesamt begrenzt.
Viele Unternehmen glauben hinsichtlich der eigenen Kreditorenlaufzeit (DPO), dass ihre Lieferanten schnellere Zahlungen verlangen, um ihre eigene Liquidität zu schützen. Dies unterstreicht das feine Gleichgewicht, das Unternehmen zwischen der Verwaltung ihres eigenen Cashflows und der Erfüllung externer Zahlungserwartungen, insbesondere wenn alle Teile der Lieferkette unter finanziellem Druck stehen.
Erhebliche Herausforderungen für Österreichs Unternehmen
Österreichische Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen beim Management von Liquidität und Zahlungsrisiken. „Im Fokus sollte daher eines strategischen Kredit- und Liquiditätsmanagements stehen, um das aktuelle wirtschaftliche Umfeld zu bewältigen“, betont KR Franz Maier. Laut der aktuellen Prognose des Internationalen Währungsfonds wird Österreich 2025 das einzige Industrieland weltweit mit einer Rezession sein. Die heimische Wirtschaftsleistung wird um 0,3 % zurückgehen, während die Euroraum-Wirtschaft leicht wächst (0,8 %). Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung der österreichischen Warenexporte, die im laufenden Jahr weiter zurückgegangen sind.
Daher haben der internationale Kreditversicherer Atradius und Europas größte Gläubigerschutzorganisation Creditreform sich zu einer Partnerschaft zusammengeschlossen und bieten ab sofort auch in Österreich Crefo WKV Plus an, eine maßgeschneiderte Forderungsausfallversicherung für den Mittelstand in Zeiten neuer Insolvenzrekorde. Durch die Zusammenarbeit werden vier essenzielle Produkte in einer einfachen Lösung kombiniert:
- Kreditversicherung - Liquiditätssicherung durch Absicherung von Zahlungen mit Zahlungsziel
- Bonitätsauskünfte - Informationen über die Zahlungsfähigkeit Ihrer Kunden
- Bei Zahlungsverzögerungen Übernahme des Inkassos durch Creditreform
- Rechtsfreundliche Vertretung im Fall der Betroffenheit als Gläubiger von einer Kundeninsolvenz in sämtlichen Insolvenzverfahren
Über Atradius
Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen, Bürgschaften, Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen mit einer strategischen Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen Produkte schützen Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied von GCO, einem der größten Versicherer in Spanien und einem der größten Kreditversicherer der Welt. Weitere Informationen finden Sie online unter www.atradius.at.
Für weitere Informationen:
Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y Reaseguros
KommR. Ing.Franz Maier, MBA
General Manager
Telefon: +43 (0) 1 81303- 1311
E-Mail: franz.maier@atradius.com
- 50% der Rechnungen werden fristgerecht beglichen
- 44% der Rechnungen werden zu spät bezahlt
- 6% der Rechnungen sind uneinbringlich
- Die durchschnittliche Außenstandsdauer bzw. DSO (Days Sales Outstanding) hat sich bei 23% der befragten Unternehmen verschlechtert
- Die wichtigsten Gründe dafür sind laut Befragung nicht nur die Liquiditätsengpässe bei ihren Kunden, sondern auch Probleme in der Lieferkette und der schlechten wirtschaftlichen Lage
- Bezüglich der wichtigsten Finanzierungsquellen werden neben klassischen Bankfinanzierungen und interner Finanzierungsquellen auch zu 35% Lieferantenkredite also Kauf auf Rechnung angegeben