Was tun bei Zahlungsverzug?

Zahlen Kunden Rechnungen zu spät, kann das ein Unternehmen in Schwierigkeiten bringen. So reagieren Sie richtig bei Zahlungsverzug und Forderungsausfällen.

Was tun bei Zahlungsverzug von Kunden?

Zu einem Zahlungsverzug vonseiten eines Kunden kann es leicht kommen. Doch geschädigte Unternehmen können dagegen effektiv vorgehen: etwa mit einem konsequenten Mahnwesen, einer niedrigen Gerichtsschwelle sowie dem Abschließen einer Kreditversicherung.

Tipps zur Strategie bei säumigen Kunden

Wenn Kunden offene Rechnungen nicht bezahlen, ist das weitaus mehr als nur ärgerlich. Oft kommt es dadurch zu ernsthaften finanziellen Problemen mit teils weitreichenden Folgen für das eigene Unternehmen – vor allem in Sachen Liquidität. Im schlimmsten Fall droht die Insolvenz bei langem Zahlungsverzug von Forderungen in großer Höhe bzw. bei einem Zahlungsausfall. Firmen sollten bei Zahlungsverzug deshalb immer sofort reagieren und dabei auf die folgenden Strategien setzen.

Ein konsequentes Mahnwesen pflegen

Ein gut organisiertes und konsequentes Mahnwesen ist eines der wichtigsten Instrumente, um verspäteten Zahlungen möglichst effektiv zu begegnen. Dabei sollten Unternehmer und Key Accountants unbedingt die psychologische Falle umgehen, das Mahnwesen allzu sehr "an die Leine zu nehmen", um ihren Kunden über ein kulantes Mahnverhalten zu viel Verständnis für versäumte Zahlungsziele zu signalisieren.

Verständnis hat auf der zwischenmenschlichen Ebene im Kontakt mit Kunden zwar durchaus seinen Platz. Um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, ist in aller Regel jedoch eine konsequente Zahlungserinnerung, meist in Form eines Mahnschreibens, unumgänglich.

Dabei geht es keineswegs nur um Zeit und die schnellere Verfügbarkeit des Rechnungsbetrags. Denn steckt hinter dem Zahlungsverzug eine drohende oder de facto bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit des Kunden, ist es umso wichtiger, die Forderung möglichst frühzeitig geltend zu machen, da sonst ein kompletter Forderungsausfall droht.

Gerichtliche Mahnverfahren ohne Scheu einleiten

Manche Marktteilnehmer pflegen eine eigentümliche Praxis, wenn es um die Koordination ihres Zahlungsverkehrs geht, sprich: Sie zahlen mit System –  unabhängig davon, ob sie dies nun mit Absicht oder aus einer Not heraus praktizieren – zu spät und oft erst dann, wenn bereits eine gewisse Eskalationsstufe erreicht ist. 

Unternehmen sollten deshalb gerade bei mit einem Kunden erstmalig abgewickeltem Geschäft nicht den Fehler machen, nach der letzten Mahnung doch noch auf weitere Schreiben oder auf anwaltliche Drohungen zu setzen. Vielmehr sollten sie das gerichtliche Mahnverfahren direkt nach dem fruchtlosen Verstreichen der in der letzten Mahnung gesetzten Frist unverzüglich einleiten und selbiges dort auch deutlich ankündigen.

Kreditversicherung als Schutz gegen Zahlungsverzug nutzen

Insbesondere bei internationalen Geschäften ist es für Unternehmen sinnvoll, Themen wie verspätete Zahlung und Forderungsausfall schon präventiv zu bedenken und sich für den Fall der Fälle durch eine Kreditversicherung abzusichern. Eine Kreditversicherung bietet Firmen wirksamen Schutz gegen Forderungsausfälle und die damit verbundenen Folgen. Sie tritt je nach Zuschnitt nicht erst bei Forderungsverlust sondern schon bei Zahlungsverzug ein - mit einer Abdeckung von bis zu 95 % der Forderung. 

Das Abschließen einer Kreditversicherung gewährt Unternehmen nicht nur Sicherheit vor Zahlungsverzug und Forderungsausfall. Es verbessert die Liquidität des Unternehmens, schafft damit wiederum Vertrauen bei eigenen Kreditgebern und macht es einfacher, zuversichtlich in neue Geschäftsbereiche und Märkte zu investieren.

Zahlungsverzug – keine Gefahr dank einer Kreditversicherung von Atradius

Atradius bietet Ihnen Kreditversicherungen an, die genau auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind. Ob Sie nun ein Start-up, ein Mittelständler oder ein Großkonzern sind: Für Ihre Unternehmensgröße ebenso wie für Ihre Branche und Ihr Kundenportfolio erstellen wir die Versicherungspolice, die zu Ihnen passt. Grundsätzlich bieten wir folgende Modelle an:

  • Modula Basic – bis 2 Mio Euro Umsatz
  • Modula – ab 2 Mio. Euro Umsatz
  • CRIF Modula Safe – ab 2 Mio. Euro, Versicherungsschutz basierend auf einer CRIF Wirtschaftsauskunft
  • Modula Energy – ab 10 Mio. Euro, speziell für die Energiebranche
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