Unbezahlte Rechnungen, und damit offene Forderungen, können Unternehmen in Liquiditätsengpässe treiben. Was man tun kann, wenn Kunden nicht bezahlen.
Was tun, wenn der Kunde die Rechnung nicht bezahlt?
Bleibt eine Rechnung eines Kunden unbezahlt, wird in der Regel zuerst ein Mahnschreiben verfasst. Bleibt dies sowie weitere Schreiben erfolglos, kann die Forderung eingeklagt werden. Mit einer Kreditversicherung können sich Unternehmen im Vorfeld gegen Forderungsausfälle schützen.
Rechnung nicht bezahlt - mögliche Gründe
Es gibt verschiedenste Gründe, warum Kunden eine Rechnung nicht bezahlen. Das kann schlicht ein Versehen sein, weil die Rechnung vergessen wurde. Oft liegt aber auch eine tatsächliche Zahlungsunfähigkeit des Kunden vor, etwa wenn ein Investor abgesprungen ist oder ein Großauftrag doch nicht zustande kam. Bei manchen Kunden wiederum steht pures Kalkül dahinter, um die eigene Liquidität zu verbessern. In jedem Fall jedoch verschlechtern Forderungsausfälle die Liquidität des Gläubigers. Was mit einigen nicht bezahlten Rechnungen beginnt, kann insbesondere für Dienstleister sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) schnell existenzbedrohend werden.
Rechnung nicht bezahlt - was nun?
Wurde eine Rechnung nicht bezahlt, ist Handeln gefragt. Das übliche Procedere ist, eine Zahlungserinnerung oder eine Mahnung zu schreiben, sobald sich der Kunde in Zahlungsverzug befindet. Diesbezüglich gibt es Ausnahmeregelungen, in denen eine Mahnung entbehrlich ist, sodass der Kunde ohne Mahnung in Verzug kommt. Reagiert der Kunde nicht, folgt eine zweite Zahlungserinnerung oder ein zweites Mahnschreiben. Um einen Kunden wirksam abzumahnen, muss das Mahnschreiben bestimmte Inhalte aufweisen und Formerfordernisse erfüllen. Bei weiterer Säumnis des Kunden hat der Gläubiger Anspruch auf Ersatz des sogenannten Verzugsschadens einschließlich der Verzugszinsen. Um die Zahlung zu beschleunigen, ist es sinnvoll, den Vorgang entweder an ein Inkassounternehmen zu übergeben oder den Erlass eines gerichtlichen Mahnbescheids anzukündigen. Reagiert der Kunde nicht, kann von einem beauftragten Rechtsanwalt ein gerichtliches Mahn- und Klageverfahren eingeleitet werden. Die Kosten für Inkasso und den Rechtsanwalt können im Erfolgsfall vom Kunden zurückverlangt werden.
Dies verursacht allerdings beim Gläubiger einen nicht unerheblichen Zeit- und Kostenaufwand für nicht bezahlte Rechnungen und wirft Fragen auf: Wer organisiert im Unternehmen das Forderungsmanagement? Wann befindet sich ein Kunde in Verzug, und welche Inhalte hat ein Mahnschreiben? Wie hoch sind die Kosten, wenn ich einen Rechtsanwalt beziehungsweise ein Inkassounternehmen beauftrage? Und was passiert mit den Kosten für das gerichtliche Mahn- und Klageverfahren, wenn der Kunde zahlungsunfähig ist? Im Voraus gegen solche Komplikationen können sich Unternehmen jedoch mit einer Kreditversicherung schützen.
Vorsorge ist der beste Schutz – die Kreditversicherung
Auf einen einfachen Nenner gebracht: Kreditversicherungen schützen Unternehmen vor Forderungsausfällen. Sie versichern Forderungen, die unbezahlte Rechnungen zum Gegenstand haben, weshalb sie auch Schuldnerversicherungen oder Forderungsversicherungen genannt werden. Eine Kreditversicherung schließt die Lücke offener Forderungen, die sonst weitreichende Folgen für ein Unternehmen haben können.
Der Nutzen und die Vorteile einer Kreditversicherung
Forderungsausfälle können tiefe Finanzlöcher in Unternehmen reißen, die schlimmstenfalls in ein Konkursverfahren münden. Dieses Problem wird mit einer Kreditversicherung nachhaltig gelöst. Die Vorteile im Einzelnen:
- Die Kreditversicherung schützt den Cashflow eines Unternehmens, indem sie Zahlungsausfälle wirksam abfedert, wenn eine Rechnung nicht bezahlt wird.
- Sie gilt, je nach Versicherungspolice, oft ebenso für den nationalen wie für den internationalen Handel.
- Sie macht es möglich, risikolos in neue Märkte vorzudringen und neue Kunden zu gewinnen.
- Unternehmen nutzen Kreditversicherungen auch, um ihr Betriebskapital und ihre Finanzen bei Banken zu sichern.
- Die Höhe und die Kosten für eine Kreditversicherung orientieren sich an den tatsächlichen Bedürfnissen eines Unternehmens. Ein Risikorating beziehungsweise Käuferrating hilft herauszufinden, wie wahrscheinlich Forderungsausfälle sind. Dementsprechend kann der Schutz der Kreditversicherung angepasst werden.
- Die im Rahmen von Kreditversicherungen vorgenommene Käuferbewertung kann von Unternehmen als Leitfaden verwendet werden, um potenziell riskante Kunden zu meiden und gute Käufer mit günstigen Konditionen an ein Unternehmen zu binden.
- Der Schutz vor einer möglichen Insolvenz durch Forderungsausfälle ist nur ein Nutzen, den Kreditversicherungen bieten. Sie begünstigen auch die Beziehung zur Hausbank und den Zugang zu Finanzmitteln.
- Die Kreditversicherung ist außerdem eine steuerlich absetzbare Unternehmensleistung.
Insgesamt ist eine Kreditversicherung ein effektiver Schutz für alle Unternehmen unterschiedlicher Größenordnungen, angefangen beim Konzern über KMUs bis zu Dienstleistungsunternehmen.
Unbezahlte Rechnungen? Eine Kreditversicherung von Atradius schützt
Unsere Kreditversicherungen richten sich an Unternehmen jeder Größe. Zusätzlich haben wir Produkte, die speziell auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind. Das sind unsere Kreditversicherungen:
- Modula – ab 2 Mio. Euro Umsatz
- Modula Energy – ab 10 Mio. Euro, speziell für die Energiebranche
- Modula Food – 10 bis 250 Mio. Euro Umsatz, speziell für die Lebensmittelbranche
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